Die PG Namibia
Welche positiven und negativen Effekte könnten sich aus einer Biomasse-Partnerschaft zwischen Hamburg und Namibia ergeben?
Worum geht es?
2019 haben sich Vertreter*innen der Namibischen Regierung zusammen mit verschiedenen Gruppen und Verbänden an Hamburg gewandt und die Idee einer gemeinsamen Verwertung von Buschbiomasse vorgestellt.
Im Mai 2020 hat dann die Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrar (BUKEA) einen offiziellen Prüfprozess gestartet, an dem auch Vertreter*innen der Zivilgesellschaft beteiligt sind. Die (ökologischen und ökonomischen) Hintergründe lassen sich auf der Webseite der BUKEA nachlesen: https://www.hamburg.de/energiewende/namibia-biomass-partnership/
Um diesen Prüfprozeß aktiv zu begleiten und die kritische Prüfung und Einbringung von entwicklungspolitischen, sozialen und Umweltstandards vor dem Hintergrund der historischen Beziehungen zwischen Namibia und Hamburg zu gewährleisten, hat sich bei hamburg.global die Projektgruppe „Namibia“ gebildet.
Was möchte die PG erreichen?
Zum einen geht es um eine Entscheidungsfindung, ob wir das Projekt “gut” oder “schlecht” finden – wir wollen also nach 12 Monaten bzw. bis Sommer 2021 zu einer Bewertung kommen.
Zum anderen geht es darum, konkrete Vorschläge für die Ausgestaltung des Projekts zu machen, damit z.B. wirtschaftliche Effekte in Namibia genau denen zugute kommen, die es (aus aktuellen oder historischen Gründen) am nötigsten haben. Auch dazu brauchen wir die Mitarbeit möglichst vieler Akteure, um entsprechende Vorschläge zu machen oder Bedingungen und Forderungen zu stellen.
Wer ist und kann sich beteiligen?
Initiatoren der Projektgruppe sind Menschen, die sich bereits in anderen Gruppen engagieren. Inzwischen ist die PG auf sieben Mitglieder angewachsen, u.a. aus dem Umfeld des Hamburger Zukunftsrats, der Infostelle Klimagerechtigkeit des Zentrums für Mission und Ökumene (ZMÖ) der Nordkirche sowie Aktivisten für die Rekommunalisierung und den Kohleausstieg in Hamburg. Die Projektgruppe ist offen für weitere engagierte Köpfe, die den Prüfprozeß gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Gruppen, hier und in Namibia, in den kommenden Monaten begleiten und gestalten möchten.
Die PG Namibia hat folgende öffentliche Diskussionsveranstaltungen zu dem Thema organisiert, deren Inhalte und Mitschnitte dokumentiert sind & ein Zwischenergebnis veröffentlicht, in dem ihre Erkenntnisse und abgeleiteten Anforderungen für den weiteren Prozess zusammengefasst sind.
Dienstag, 27. April
Zwischenergebnis der „Projektgruppe Namibia“ zum Thema „Buschbiomasse aus Namibia“ und Anforderungen an den weiteren Prüfprozess der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrar (BUKEA)
Here is the English version of “The interim result of the “PG Namibia” on the topic of “Bush Biomass from Namibia” and requirements for the further assessment process of the Hamburg Ministry of Environment, Climate, Energy and Agriculture (BUKEA)” reachable.
Seit Mai 2020 begleitet die „Projektgruppe Namibia“ (PG Namibia), die sich im Rahmen des Netzwerks “hamburg.global” gebildet hat, den offiziellen Prüfprozess, der unter Federführung der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) zu einer möglichen Nutzung von Buschbiomasse aus Namibia begonnen wurde.
Das Ziel der PG Namibia ist die Einbringung von entwicklungspolitischen, sozialen und Umweltstandards in diesen Prozeß vor dem Hintergrund der historischen Beziehungen zwischen Namibia und Hamburg aus Sicht verschiedener (Hamburger) Aktiven, Gruppen und Organisationen, die sich in der Projektgruppe zusammengefunden haben.
Eine Beteiligung der namibischen Zivilgesellschaft am Prüfprozess ist ein ausdrückliches Anliegen der Projektgruppe. Hierzu haben Gespräche und ein (im Rahmen der ehrenamtlichen Möglichkeiten) intensiver Austausch mit Vertreter*innen der Zivilgesellschaft aus Namibia stattgefunden. Zudem hat die Projektgruppe bisher vier öffentliche Veranstaltungen organisiert und zwei interne Konferenzen mit namibischen NGO durchgeführt. Die Dokumentation(en) sind auf der Seite der PG Namibia zugänglich gemacht.
Erkenntnisse aus den öffentlichen Informations- und Diskussionsveranstaltungen sowie dem direkten Austausch mit Expert*innen der Zivilgesellschaft aus Namibia in den vergangenen 12 Monaten sowie daraus ableitende Anforderungen an den weiteren Prüfprozess hat die Projektgruppe nun (April 2021) in einem Zwischenergebnis festgehalten.
Die PG Namibia hat das Zwischenergebnis an die BUKEA übermittelt und teilt es mit ihren Ansprechpartner:innen in Namibia.
Hiermit machen wir das Zwischenergebnis allen Interessierten zugänglich und laden alle Interessierten zum Austausch und zur Diskussion ein.
Fragen & Kommentare zum Zwischenergebnis können als „Antwort“ zu diesem Beitrag auf unserer Diskussion-Plattform veröffentlicht werden.
Mittwoch, 31. März 18:00 – 20:00 MEZ
Public discussion on issues of dealing with bush-encroachment // Diskussionsveranstaltung in 2 Teilen / Teil 1 Soziale und ökologische Folgen sowie Probleme der Verbuschung in Namibia & Teil 2 Soziale und ökologische Risiken des "bush thinning" in Namibia.
Click here for the official invitation (English):
https://cloud.hamburg.global/ index.php/s/6cYfQP8tkHXDPdm
Hier geht es zur offiziellen Einladung (deutsch):
https://cloud.hamburg.global/ index.php/s/FF4bK6FKQqZf4jF
The evening took place in two open discussion sessions on the virtual podium mostly without slides and presentations with up to 100 participants in the audience. The discussion was held in English and an audience from all over the world was present.
A recording of this evening can be viewed at this link: video-dokumentation (youtube/english with english subtitels)
Teil III - Dienstag, 8. Dezember 17:00 – 20:00 MEZ
Entwicklungspartnerschaft mit Namibia? Postkolonialismus, Landfrage, menschenwürdige Arbeit
INHALT: Auf der dritten Veranstaltung sprachen Gäste aus Namibia über die Chancen und Herausforderungen für die ländliche Entwicklung (Emily Mutota), die ungleiche Landverteilung (Ellison Tjirera) sowie die Arbeitsbedingungen der Arbeiter*innen (Herbert Jauch).
Zur Dokumentation dieser Veranstaltung, klicken Sie bitte HIER.
Teil II - Dienstag, 1. Dezember 17:00 – 20:00 MEZ
Energietechnik und CO2- Bilanz der Lieferkette
INHALT: Die zunehmende Verbuschung der Savannenlandschaft ist in Namibia ein wachsendes Problem. In der zweiten Veranstaltung werden Referenten aus Namibia und Hamburg Einsatzmöglichkeiten dieser Buschbiomasse zur Energieerzeugung sowohl in Namibia als auch in Hamburg aufzeigen. Gleichzeitig wird die CO2 Bilanz der Buschbiomasse für den möglichen Einsatz in Hamburg auf Basis der bereits in der ersten Veranstaltung vorgestellten UNIQUE-Studie erläutert.
Zur Dokumentation dieser Veranstaltung, klicken Sie bitte HIER.
Teil I - Donnerstag, 26. November 17:00 – 20:00 MEZ
Das „Biomasse-Namibia-Projekt“- Einführung zu ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten
INHALT: Über die Rollen und den Prozess in Namibia und Hamburg, die bisher angedachten Komponenten einer möglichen Biomassepartnerschaft sowie ökologische und so-ziale Fragestellungen werden u.a. der Namibische Botschafter, Vertreter*innen der BUKEA, der Namibian Nature Foundation (NNF) und des Instituts für angewandtes Stromstoffmanagement (IfaS) Hintergrundinformationen geben.
Zur Dokumentation dieser Veranstaltung, klicken Sie bitte HIER.
Alle Menschen, die uns zu diesem Vorhaben eine Meinung mitteilen oder ihre Expertiese einbringen möchten,
erreichen uns (die PG Namibia) über die Diskussionsplattform (https://plattform.hamburg.global/g/PG_Namibia) oder direkt per Mail: namibia@hamburg.global
Anfragen von der Presse, können ebenfalls an diese Mailadresse gesendet werden, wir setzen uns schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.